Bukarest
Ankunft am So, den 23.10.2011
Bukarest gefällt uns sehr. Warum? Das ist anfangs schwer in Worte zu fassen und lässt sich erst nach längerem Aufenthalt sagen. Vielleicht die hellen prachtvollen Gebäude der 60er / 70er Jahre, vielleicht der großzügig vorhandene Platz zum Atmen zwischen den Häusern, vielleicht die sympathischen Parkanlagen, vielleicht das Antreffen vieler Kulturen (u.a. eine junge deutsche Frau aus Cottbus, die hier als Kindergärtnerin arbeitet), vielleicht der Kontrast zwischen alt und neu, modern und traditionell. Wir haben das Glück, weniger Tourist zu sein, sondern vielmehr Besuch. Das Schicksal machte uns mit Lori und seiner Schwester Zsofie bekannt, die uns für eine Woche ihr Zimmer in ihrer WG überließ. Von hier aus starteten wir unsere täglichen Entdeckungstouren allein oder gemeinsam. Nun ratet mal, wo wir waren: Ameisengleich standen wir vor dem zweitgrößten Bauwerk der Welt, bunt bewegten wir uns zwischen Nonnen und Mönchen, mit erhobenen Blick starrten wir dem weltweit am vollständigsten erhaltenen prähistorischen Elefantenskelett in seine nicht vorhandenen Augen, bezaubert verfolgten wir die grazilen Bewegungen von "Giselle".
Darüber hinaus gab uns unsere Freundin Madi, Christians Tochter, viel geistigen Input und ließ Budapest in seiner politischen und religiösen Dimension fassbar werden. Hier möchte ich den Interessierten den folgenden Artikel empfehlen: http://www.art-magazin.de/szene/30729/kunstszene_bukarest_rumaenien (2 Seiten)

Nachdem uns Zsofia und Andrea (Vielen, vielen Dank!!!) über eine Woche beherbergt hatten und ein Ende unseres Aufenthalts noch nicht in Sicht war, zogen wir zu Radu um.
KONKRET: Der vor der Tür stehende Herbst, geschlossene Campingplätze, eine etwas monotone Landschaft, die vorangeschrittene Zeit führten zum Entschluss, die Fahrradtour in Bukarest zu beenden. Also hieß es Fahrräder zusammenpacken, Visum besorgen und Flugtickets kaufen. Jedoch lag Michas Pitlock-Schlüssel, der für die Fahrraddemontage notwendig ist, in Deutschland und wollte mit der Post einfach nicht eintrudeln. Auch die indische Botschaft stellte sich quer und rückte kein Visum heraus.
LÖSUNG: Ab zum Fahrradladen, wo das Sicherheitssystem auch ohne Pitlock-Schlüssel geknackt wurde, und ab nach Berlin, um die Einreisegenehmigung für Indien zu erhalten.
POSITIV: Neben einem sehr angenehmen Menschen (Radu) und seinem vierbeinigen Begleiter Madball lernten wir auch nochmal einen recht schönen Stadtteil von Bukarest näher kennen.
Ich kann meine Familie nochmal in den Arm nehmen!
Und da Berlin nun Ausgangspunkt der Indienreise ist, werden wir hier auch wieder ankommen (Hin- und Rückflug)... und sind zuhause.