14.11.2011 - Ich sitze in einem schaebigen Raum, wo die Lueftung die heissen Temperaturen ertraeglich macht und nebenan sich ein Teil des Wassers der Toilettenspuelung im anhaltenden Plaetschern in die Geraeusche von draussen einklingt. Wenn ich richtig liege, dann werden hier Indiens Filme produziert. Micha ist gerade als Darsteller ein Teil davon, vor einer Kulisse, die in ihrer Sauberkeit und Ordnung voellig untypisch fuer Indien ist. Und so tauchten wir gleich nach unserem Einschecken im Salvation Army Hostel (Mumbai, Colaba) in die Bollywood-Branche ein... und in das fuer mich kaum durchschaubare Grossstadtlabyrinth.

Wir trieben mit tausenden von Menschen, Autos, Rikschas, Mopeds dicht an dicht die Strassen vor zu unserem Ziel, vorbei an Haeusern, Buden, Baracken, roten Ampeln, Strassenverkaufsstaenden, auf der Erde schlafenden Menschen. Es war heiss, die Luft durchtraenkt von Geraeuschen, u.a. das nie enden wollende Hupen der Fahrzeuge. Der erste Gedanke war: wie soll ich mich hier zurechtfinden, ueberleben? Taucht man jedoch ein, laesst sich treiben, funktioniert es wunderlicherweise. Wichtig ist dabei, wach zu sein, mit allen Sinnen die umgebenen Reize aufzunehmen und schnell zu reagieren. So springt man bspw. auf den fahrenden Bus auf oder von Luecke zu Luecke beim Ueberqueren der Strassen... oder an die Decke, wenn einem die quirlige Masse den letzten Nerv raubt.

Hanging Gardens:
