Die letzten Tage in GOA
29.11.2011 / Dienstag
Es ist wunderbar - wir sind an einem Ort angekommen, dessen unvergleichliche Atmosphaere uns bereits in der ersten Minute wie ein Balsam umhuellt. Naeher auf das ehemals unter den Namen Vijayanagar bekannte Hampi, welches vielen Kaufleuten den Atem verschlug, moechte ich jedoch eingehen, wenn ich es einige Tage erlebt habe und besser in Worte fassen kann. Also blicken wir zurueck zu den vergangenen Tagen in Goa. Unser Palolem Beach war nach wie vor traumhaft und wollte uns nur schwer gehen lassen. Neben den bereits genannten Erlebnissen unternahmen wir einen Tagesausflug nach Old Goa, der ehemals glanzvollen Hauptstadt der potugiesischen Kolonie. Heute verweisen nur noch die erhaltenen Kirchen und Kloester auf diesen Glanz, Villen wie Prachtstrassen wurden unsichtbar. Old Goa ist ein Freilichtmuseum und wir vermissten die quirligen Gassen mit ihren Geschaeften und dem regen Treiben der Inder. Nach der Besichtigung hatten wir daher das Beduerfnis, einen Ausgleich zur gesehenen "Geisterstadt" zu schaffen und fanden ihn ihn im nahe gelegenen Mahalsa-Tempel, unserem ersten indischen Tempel, den wir nicht nur deshalb mochten. Ein Priester zeigte uns den hoelzernen Prozessionswagen, gross und ausgestattet mit reichlich Verzierungen, und sagte jedem auf die Schnelle voraus, wann ihm im naechsten Jahr der Reichtum oder das eigene neue Haus erwartet.

Am So, den 27.11.2011, verliessen wir Palolem, fuhren mit dem Bus nach Margao, von wo es am naechsten Morgen mit dem Zug zum Dudhsager Wasserfall, dem zweithoechsten Indiens, ging. Am Bahnhof erwartete uns eine Kolonne an Jeeps, die ankommende Touristen in sich aufsog. Abgeschreckt davon sanken unsere Erwartungen an das Kommende und umso gluecklicher waren wir ueber die abenteuerliche Fahrt durch den Nationalpark mit seinem wilden Wuchs und den zu durchquerenden Fluessen.
Nach einer 3/4 Stunde "Umhergeschuetteltwerden" liefen wir den verwunschenen Waldweg zum Fusse des Wasserfalls, begleitet von Affen, die auf Bananen hofften. Schliesslich standen wir vor einen riesigen Felswand, an der das Wasser in die Tiefe stuerzt und sich unten in einem Becken sammelt, bevor es sich als Fluss seinen Weg durch den Wald bahnt.
Beeindruckt von dem Schauspiel und der Kraft, traute ich mich nur 3 Meter in den kleinen See hinein, waehrend Micha sich bis zum Fall vorwagte.
Nach einer Stunde mussten wir den Ort leider wieder verlassen. Zurueck in der unspektakulaeren Stadt Margao entschieden wir uns noch fuer einen Ausflug zum nahe gelegenen Benaulim Beach - ein ellenlanger, breiter Sandstrand, der mit einigen Luxusherbergen touristisch erschlossen ist. Waehrend die sehr hohen Wellen das Baden spannend machten, empfanden wir den Ort an sich eher als langweilig.
Am naechsten Tag ging es in aller Fruehe schliesslich nach Hampi, ueber das wir viel Positives gelesen und gehoert hatten.