Am 24.12. wachten wir morgens auf und unser Plan war es, Fort Kochi zu verlassen, um unsere naechste Bleibe im Amritapuri-Ashram zu beziehen. Jedoch hatten wir Zweifel bezueglich der Abreise, lockten doch der weihnachtliche Gottesdienst sowie Kekse verteilende Weihnachtsmaenner. Und waeren unsere daenischen Freunde Jenny und Rasmus nicht gewesen, waeren wir geblieben. Also ging es im absolut ueberfuellten Bus, stehend, ueber Stunden nach Kayankulam - Arm an Arm, Ruecken an Ruecken und einigen Blessuren.
Blick vom Ashramhochhaus auf die Bruecke, die Amritapuri mit dem Ashram verbindet
Wie haben wir unsere Zeit im Ashram gestaltet? Schaut einfach in den Wochenplan, der fuer 6 Tage an der Zimmertuer hing (mit kleinen Ergaenzungen zwecks der Ausfuehrlichkeit).
24/12/2011 (Samstag)
Ankunft um 16.30 Uhr, Anmeldung und Fuehrung durch das Gelaende, Bezug unseres Zimmers, Dusche, Abendbrot, Treffen mit Jenny und Rasmus, Weihnachtsliedersingen, 21 Uhr Buehnenprogramm, 2 Uhr die erste Umarmung (Darshan) von Amma
25/12/2011 (Sonntag)
10.30 bis 11.30 Uhr Frauen-Schwimmen im Ashram-Pool
Organisatorisches
26/12/2011 (Montag)
7.00 bis 9.00 Kerstins Abwaschdienst in der Kueche
10.30 bis 11.30 Uhr Frauen-Schwimmen im Ashram-Pool
17.00 bis 18.30 Uhr Michas Capoeiraworkshop
27/12/2011 (Dienstag)
17.00 bis 18.30 Uhr Michas Capoeiraworkshop
28/12/2011 (Mittwoch)
5.00 bis 17.00 Uhr IAM-Kurs (Meditationskurs mit vielen Pausen zum "Bauchvollhauen" :)
17.00 bis 18.30 Uhr Michas Capoeiraworkshop
29/12/2011 (Donnerstag)
7.00 bis 13.00 Uhr IAM-Kurs (Meditationskurs)
17.00 bis 18.00 Uhr Michas Capoeiraworkshop
24.00 Uhr die zweite Amma-Umarmung
1 Uhr bekamen Micha und ich unsere Mantras
30/12/2011 (Freitag)
Genuss der morgendliche Aussicht vom Hochhaus mit Rasmus (lamgsam reicht es jedoch mit dem fruehen Aufstehen)
Zimmerreinigung
15.30 Uhr Abfahrt mit der Faehre nach Kollam
Und nun Gedanken zum Ashram:
Es gibt Menschen, die sind "einfach nur" Menschen, es gibt welche, die Engeln gleichen und es gibt welche, die man wie Goetter verehrt. Die ersten stecken ihr Leben lang viel Energie in Emfindungen wie Angst, Aggressionen, Wut, Unzufriedenheit oder Zweifel. Die Engel unter uns tragen wenig davon in sich und lernen in ihrem Leben ein harmonisches Gleichgewicht und inneren Frieden. Und die gottaehnlichen Menschen tragen seit ihrer Geburt eine goettliche Liebe in sich, rein und leuchtend. Amma scheint ein solches Licht zu sein, welches seine Bestimmung darin sieht, Herzen zu erwaermen, in ihnen Feuer zu entzuenden und sie somit ebenfalls zunehmend zum Leuchten zu bringen. Als Mutter empfaengt sie ihre Kinder in ihrem Ashram, gibt ihnen ein Zuhause, spendet Trost (Umarmung), beantwortet Fragen, hilft.
Wir handeln, um gluecklich zu werden.
Amma handelt, weil sie gluecklich ist.
- IAM-Lehrer
Das ist der Grund, warum so viele Menschen weltweit sie verehren und sie aufsuchen, um mit ihr zu meditieren, zu beten, zu singen oder einfach nur zu sein. Und das funktioniert im Ashram wahrlich gut. Tausende Menschen aller Nationen leben friedlich zusammen, tauschen sich aus, leisten taeglich ihre selbstlosen Dienste (Seva) und das ohne Zwang.
Wir erlebten unsere Zeit hier als angenehme Erfahrung sowie Reisepause zum Durchatmen, da keine Sightseeings in Sicht waren, die einen den ganzen Tag auf den Beinen hielten.
Ammas selbstlosen Dienste (Embracing the World) sind uebrigens weltweit zu finden: Etliche Erdbeben- sowie Flutopfer erhielten Kleidung, Nahrung, medizinische Hilfe und ein neues Dach ueber den Kopf. In der Amrita-Universitaet wird ein System erforscht, um rechtzeitig Erdrutsche aufzuspueren. Waisenhaeuser bieten Kindern Bildung und Zuversicht fuer die Zukunft. 50.000 Witwen erhalten Rente ...etc.
Moege der Baum des Lebens gut in der Erde der Liebe verwurzelt sein, moegen die Blaetter dieses Baumes gute Taten sein, moegen seine Blueten freundliche Worte sein und moege seine Frucht Frieden sein.
- Amma
Ashram-Adresse:
Mata Amritanandamayi Math
Amritapuri P.O. - Kollam - Keralam 690525 - India
Ph.: (0476) 2897578 / 2896178