In der fruehen Morgenstunde umarmten wir unsere Gastgeberin Vasantah und liessen uns von ihrem Bruder mit der Riksha zum Bahnhof bringen. Eine halbe Stunde spaeter erreichten wir das noerdlich gelegene Kollam, wo wir uns entschieden, mit einem 4er-Kanu die schmalen Kanaele eines Dorfes auszukundschaften. Unsere beiden australischen Bootsbegleiter Shawn und Mad machten den Ausflug gleich doppelt so nett. Schade, dass wir nur wenige Stunden miteinander hatten. Neben der Ruhe und Idylle des Ortes erhielt insbesondere ein Stop bei Kokosseilherstellerinnen meine Aufmerksamkeit. Besonders interessant fand ich ich die Zaehe und Haftbarkeit der kurzen Kokosfasern und wie sie ohne Zusaetze allein durch Zwirbeln zum strapazierfaehigen Seil werden.
Nach der erholsamen Tour stiegen wir in den Bus nach Alleppey, um nur wenige Kilometer in vielen Stunden zaehfluessig hinter uns zu bringen. Ich glaube, langsam wird es Zeit, den Bus von der Reisemittelliste zu streichen. Muede erreichten wir am Abend den Busbahnhof, wo uns Suraj vom Beach House direkt ein guenstiges Zimmer anbot. Es klang gut und wir waren froh, nicht mehr suchen zu muessen. das Beach House stellte sich als wirklich nettes Anwesen heraus, dass sein Potential durch die motivationslosen Besitzer jedoch leider nicht ausschoepft. Neben einer betrunkenen Brasilianerin (die zur spaeten Stunde einen der jungen Besitzer ins ihr Zimmer liess), einem imwahrsten Sinne am Rockzipfel haengenden Welpen, hatte insbesondere unser Zimmer vier praechtige (daumengrosse) Kakerlaken zu bieten. Ein elangeladener junger Mann, dem wir unser Unwohsein mitteilten, drueckte uns in routinierter Faulheit eine fast leere Anti-Kakerlaken-Spruehflasche in die Hand. Leider war unser Versuch, die Unterkunft zu wechseln, nicht erfolgreich und wir sagten uns: Es ist ja nur noch eine Nacht.
Im Ausgleich fanden wir zu unserer Ueberraschung einen traumhaften Strand vor. Abgelegen vomHauptabschnitt genossen wir fast Einsamkeit, absolut sauberen Sand und ein charakteristisches Meer, dessen Wellen sich erst 2 Meter vor derKueste aufbaeumten und die Badenden ueberspuelten. Dieser Strand konnte mit unserem Lieblingsbeach in Palolem mithalten.

Zudem kamen wir in den Genuss zweier Wohlfuehlunterkuenfte, wenn auch nicht uebernachtungstechnisch. Im "White Sand" durften wir fruehstuecken, obwohl es nur Gaesten gestattet ist, und mit Blick auf die Zimmer, ueberall baumelnden Haengematten und den Direktzugang zum Strand neidisch werden.
Die "Mandala"-Besitzer veranstalteten ein Barbecue, wobei wir mit ihnen zusammen Gemuese und Fisch auf dem Markt aussuchten. Micha und ich bereiteten unser Essen selbst zu (endlich mal wieder)! Gegrillt wurde am Strand. Vielen Dank fuer diesen wunderbaren Abend!
Absolut empfehlenswert fuer diejenigen, die dem Alleppey-Strand einen Besuch abstatten moechten:
1) White Sand, http://www.whitesaand.com/
2) Mandala, http://en-gb.facebook.com/people/Mandala-Alleppey/100000686802467